14. Juli 2015
Die Antwort lautet: JA! Teil 5 und 6 – das Ende meiner Reise
Teil 5
Lemberg – Lviv
Am sechsten Tag meiner Rundreise erreiche ich Lemberg, auf Ukrainisch Lviv. Ich habe nur zwei Tage bis es wieder zurück nach Deutschland geht. Nur zwei Tage habe ich für Lviv eingeplant? Schon während der ersten Stunden meines Aufenthalts in dieser Stadt begreife ich – ich habe viel zu wenig Zeit. Trotzdem lasse ich mich nicht stressen und versuche in das Leben von Lemberg voll einzutauchen.
Für die zwei Übernachtungen habe ich ein Mini-Hotel „On the square“ direkt am Marktplatz gewählt. In meine neue Unterkunft habe ich mich auf den ersten Blick verliebt: so gemütlich, persönlich, stilvoll und vor allem liebevoll… ich habe mir etwas Feines geleistet. Das Fenster zeigt auf den lebendigen Marktplatz, wo das Herz von Lviv schlägt. Ich höre Stimmen, ein freundliches Lachen, die Kirchenglocken und das Geklingel der legendären alten Lviver Straßenbahn. Eine bezaubernde Atmosphäre.
Lviv mit seinen 725.000 Einwohnern, fast genau so groß wie Frankfurt am Main, ist nicht nur das bedeutendste wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum der Westukraine, sondern auch eines der wichtigsten Zentren der Ukraine: Hier spürst Du das Kommen und gehen der Kulturen. Hier findest Du atmosphärische Kunstmärkte und Innenhöfe, originelle Kneipen, stilvolle Kaffeehäuser und viel viel Architektur von seltener Schönheit und Vielfalt. Das historische Stadtzentrum gehört zum UNESCO-Welterbe. In 2012 war Lviv sogar eine der Gastgeberstädte der Fußball-Europameisterschaft. Und das Ganze nur 80 Kilometer östlich der polnischen Grenze. Das malerische Lemberg heißt Dich herzlich willkommen.
Die zwei Tage verliefen im Nu. Ich bin viel, sehr viel gelaufen, ich habe viel Kaffee getrunken, ich habe richtig gut gegessen, ich habe viel Jazz beim 5. Alfa Jazz Fest gehört, ich habe mit Menschen gesprochen. Ich war in der Oper. Ich habe Kunstmärkte besucht. Ich habe viele Sprachen auf den Straßen gehört: polnisch, russisch, englisch, französisch, deutsch. Und ich habe eingekauft: Kerzen, Naturkosmetik, Kleider, Kaffee, Schokolade, Keramik. Alle meine gefundenen Schätze sind Produkte und Werke von jungen Designern und kleinen Manufakturen aus Lemberg.
… am letzten Abend vor meiner Abreise, beim Packen meiner Reisetasche und beim Hören von Jazz-Musik – kam das JA! Dieses JA durchströmte mich von oben nach unten. In diesem Moment bekam ich die Antwort auf meine Frage, die ich mir vor der Reise stellte: „Willst Du überhaupt noch gründen?“ Und die Antwort lautete: „Ja!“ Die Schätze aus dem ukrainischen Westen verdienen es in die Welt hinaus getragen zu werden!
Teil 6
Der Rückweg.
An einem Freitag bin ich in die Ukraine eingereist und an dem anderen bin ich ausgereist. Ich wollte Lemberg nicht verlassen. Ich wollte nicht, dass meine Reise zu Ende geht… Aber ich will doch gründen und über die Qualität aus dem ukrainischen Westen berichten. Dann muss es nach Hause gehen. Sobald ich im Auto saß, habe ich mich auf mein Zuhause in Frankfurt am Main gefreut. Mein Kofferraum war voll von Schätzen – Made in Ukraine ♥
Voller Energie und super motiviert von meiner Reise bereite ich mich jetzt auf meine Gründung vor.
Danke, für die Begleitung und das Interesse bis hierher!
Mariana Haramus